Was es macht
Bike Parker ist eine modularer Fahrradständer für den öffentlichen Bereich, der das Fahrrad ohne Kraftaufwand in eine vertikale Position zieht. Dadurch ist der Radständer für jeden nutzbar und spart Platz.
Deine Inspiration
Als Zubringer zum Bahnhof nutze ich mein Fahrrad fast täglich. Ich stelle es am Bahnhof in Salzburg ab und reise mit dem Zug weiter. Die Fahrradständer am Bahnhof sind jedoch sehr chaotisch und unübersichtlich, weshalb ich es eher ungern dort abtselle. Nach Gesprächen mit anderen Radfahrern habe ich erkannt, dass nicht nur ich das so sehe. Die Neugestaltung der Schnittstelle Fahrrad/Zug habe ich zum Thema meiner Masterarbeit gemacht. Nach mehreren Befragungen Betroffener und Analysen, konnte ich die Bedürfnisse der Radfahrer eingrenzen und ein Lösungskonzept erarbeiten.
So funktioniert es
Der Fahrradständer Bike Parker besteht aus einzelnen Modulen, die im Kreis um einen Baum oder eine Laterne angeordnet werden können. In jedem Modul ist ein Federzug verbaut, der einen Schlitten nach oben zieht. In diesem Schlitten sitzt dann das Vorderrad. Das Fahrrad wird ohne Kraftaufwand des Nutzers in eine vertikale Position gezogen und steht auf dem Hinterrad in der Führung des Betonfußes. Das Rad kann am Schlitten abgeschlossen werden und bietet so die gewünschte Sicherheit an öffentlichen Plätzen. Ein im Kreis angeordneter Fahrradständer kann 12 Fahrräder auf 7 Quadratmetern unterbringen. Durch die Modulbauweise ist er in verschiedenen Varianten und Größen erhältlich. Eine Überdachung gibt es für alle Modulvarianten.
Designprozess
Das Projekt startete mit einer theoretischen Analyse. Ich habe mir zunächst angesehen wer eigentlich der Radfahrer ist, der die Abstellplätze am Bahnhof benutzt, was ihn dazu bewegt und was ihn beeinflusst das zu tun. Mit den gesammelten Fakten ging ich dann zu den empirischen Untersuchungen über. Ich habe mir den ganzen Prozess der Fahrradmitnahme am Bahnhof selbst angesehen und eine Online Umfrage gemacht. Um die Bedürfnisse der Nutzer genauer zu erforschen, habe ich 5 Tage am Bahnhof verbracht und Radfahrer beobachtet. Aus den Ergebnissen entstand das Designbriefing und endlich die Idee des Fahrradständer. Die schwierigste Aufgabe war, herauszufinden, wie der Fahrradständer mechanisch funktionieren kann. Ich habe zwei Monate in der Werkstatt damit verbracht, verschiedene Techniken zu testen und Modelle zu bauen. Darunter war zum Beispiel auch ein Aufbau mit Gegengewichten oder mit einer Kurbel, um das Rad selbst hoch zu kurbeln. Der Federzug war der Durchbruch. Eine weitere Herausforderung war die Greifmechanik für das Vorderrad. Dazu habe ich mehere Modellanläufe gebraucht, um herauszufinden, wie die Mechanik sicher funktionieren kann. Schließlich hat mir der Aufbau im CAD geholfen das Produkt nochmal realistischer zu gestalten.
Warum es anders ist
Durch ein modulares Baukastenprinzip kann Bike Parker, erstens, individuell nach den Bedürfnissen des Kunden zusammengestellt werden, und, zweitens, um schon vorhandene Bäume oder Säulen angeordnet werden, die den Platz sowieso belegen. Die neuartige Mechanik, sorgt dafür, dass das Fahrrad ohne Kraftaufwand in die Vertikale gestellt werden kann und somit einen sicheren Fahrradparkplatz gewährleistet. Diese neuartige Technik soll mit einem Patent lizensiert werden. Die Innovation liegt darin, dass die Mechanik des Greifens des Vorderrades, die Lösung der Arretierung und des Hochziehens, in dem Zusammenhang und in der Kombination noch nicht existiert. Sie bring das Fahrrad, durch eine flüssige Bewegung, in den vertikalen Zustand. Vertikalparker im öffentlichen Bereich sind eher selten, da die meisten vorhandenen Systeme keine kraftsparende Möglichkeit bieten können. Auch E-Bikes können daher kraftsparend geparkt werden.
Pläne für die Zukunft
Der nächste wichtige Schritt ist der Bau eines funktionsfähigen Prototypen. Dazu benötige ich folgendes: Spezialisten wie Maschinenbauer für die Feingestaltung der Mechanik, Schlosser für die Schweißarbeiten, Kooperationspartner für eine finanzielle Unterstützung, Anmeldung eines eigenen Unternehmens, Patentanmeldung/Geschmacksmusterschutz. Mein Ziel ist es im Sommer 2018 den ersten Fahrradständer in Salzburg zu installieren. Langfristig sollen öffentliche Plätze mit Bike Parkern ausgestattet werden, um Radfahrern eine strukturierte Möglichkeit zu geben, ihr Rad sicher abzustellen.
Auszeichnungen
Keine Awards bisher.
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